Lass uns wirkliche Toleranz üben

Jeder möchte tolerant sein. Du sicherlich auch, vermute ich. Doch wann zeigt sich, wie tolerant wir wirklich sind?

Michael Jansen

Hey,

jeder möchte tolerant sein. Du sicherlich auch, vermute ich. Doch wann zeigt sich, wie tolerant wir wirklich sind?

In Extremsituationen!

Wenn bei uns im Privaten oder in der Gesellschaft alles in halbwegs gewohnten Bahnen verläuft und wir es uns in unseren bekannten Mustern bequem machen, schreibt sich fast jeder das Wort Toleranz auf seine Stirn.

Politiker und andere bekannte Persönlichkeiten besuchen Charity-Veranstaltungen und rühmen sich mit ihrem Einsatz für Toleranz und gegen Diskriminierung. 

Sie blicken demütig auf die Vergangenheit zurück, als Minderheiten oder Andersdenkende von der Gesellschaft ausgegrenzt, diskriminiert oder gar getötet wurden.

Sie sagen, wie modern doch unsere heutige Gesellschaft sei und dass all das nicht mehr passieren dürfe.

Doch ist das alles Vergangenheit? 

© wayhomestudioo – elements.envato.com

Viel interessanter ist doch, wer sich mit dem Wort Toleranz nicht nur schmückt, sondern sich im Hier und Jetzt auch tatsächlich so verhält.

Selten hatten wir in den letzten Jahren eine derart krasse Situation um zu prüfen, wie tolerant wir selbst, die Bevölkerung und unsere Politiker wirklich sind.

Corona legt vieles auf den Tisch, was vorher darunter verborgen blieb. 

Wie gesagt, wenn alles halbwegs glatt läuft und wir in unseren gewohnten Mustern bleiben können, ist es uns noch halbwegs egal, was unser Nachbar da treibt 🙂

Doch wenn uns etwas sehr bewegt, wir selbst oder eine ganze Gesellschaft emotional aufgeladen ist oder sich gar bedroht fühlt, wird unsere Toleranz auf die Probe gestellt.

Gelingt es uns „offen“ zu bleiben, bieten jedoch gerade die großen Krisen - unsere eigenen und die der Gesellschaft - die besten Chancen zu wirklicher Veränderung - zu wirklichem (inneren) Wachstum.

Ist deine Haltung die größte ALLER Wahrheiten?

… oder doch eher das Resultat deines bisherigen Lebensweges? - Deines bisherigen Wissens- und Erfahrungsschatzes.

Toleranz entsteht dann, wenn wir unsere eigene Haltung NEBEN (!!!) der Haltung eines anderen stehen lassen.

Uns sollte ohnehin klar sein, dass sich unsere Haltung im Laufe der Zeit (mehrfach) ändern kann, jedenfalls dann, wenn wir wachsen und unsere bisherigen Ansichten und Glaubenssätze immer wieder hinterfragen.

Geh doch mit deinem (un-)geimpften Nachbar einen Kaffee trinken!

© amenic181 – elements.envato.com

Eindrucksvoll erleben wir zurzeit eine Spaltung unserer Gesellschaft beim Thema Impfen, wie wir sie in den letzten Jahren nicht gesehen haben.

Wie steht es hier mit der Toleranz für unser Gegenüber? Stellen wir die Gegenseite als „Dummköpfe“ dar oder gelingt es uns gemeinsam ein schönes Café zu besuchen, uns auszutauschen und die Haltung des anderen so anzunehmen, wie sie ist?

In-Toleranz = Projektion = MEIN Thema

Immer dann, wenn uns eine gegenteilige Meinung aufrührt, sollten wir besonders achtsam werden. 

Oder mit anderen Worten: Es ist nicht dein Nachbar der Dummkopf, sondern die Seite in dir, die du nicht magst!

Versuche also herauszufinden, was du da in den „Schatten“ gedrängt hast, aber dennoch in deinem Unbewussten schlummert um ans Licht zu kommen.

Oft ist es die eigene Wut oder Angst. Alle Themen mit denen du „cool“ wärst, würden dich kaum in Rage bringen. Vielmehr könntest du dann das „Anderssein“ des anderen so stehen lassen. 

Wie wäre es mit Mitgefühl?

Doch was ist, wenn du feststellst, dass sich der andere tatsächlich verrannt hat oder gar böswillig handelt?

Mit Wut, Ärger und Angst schaden wir uns höchstens selbst, schrauben unser Immunsystem obendrein herunter und bewegen den anderen noch mehr in den Gegenpol. Das ist nicht die Lösung.

Die Lösung lautet dagegen Mitgefühl! 

Denn wie ich schon in meinem Artikel Bewusstheit ist der Schlüssel  schrieb, strebt jeder Mensch ohnehin nach Erfüllung und Glück. Wenn wir Leid schaffen, geschieht dies immer auf unbewusste Weise.

Eine Welt der Toleranz, des gemeinsamen Wachsens und des Miteinanders

© MirkoVitali – elements.envato.com

Wir erleben zurzeit sooo viel Projektion in dieser Gesellschaft. Statt ein Miteinander sehen wir immer mehr Feindseligkeit, Spaltung und gegenseitiges Unverständnis.

Doch wir können im Kleinen anfangen einen anderen Weg einzuschlagen. Teile super gerne den Link zu diesem Artikel in deinem Umfeld, wenn du meine Vision eines solchen Zusammenlebens teilst. Etwas mehr Toleranz und Miteinander kann diese Welt dringend gebrauchen.

Liebe Grüße,

dein 

Hinweis: Der Artikel wurde erstmals auf der alten Plattform ‚Freiheitscamp‘ veröffentlicht und am 30.05.2022 auf diesen Blog übertragen. Alte Kommentare:

Margit:
Hi Michael, mal wieder ein gelungener Text von Dir, bei dem ich ja weiß, dass Du mit Deiner ganzen Haltung hinter Deinen Worten stehst und sie selber lebst. Toll dass es solche Menschen wie Dich gibt, die ihre menschliche Haltung mit solchen Worten klar und konstruktiv ausdrücken. Weiterhin viel Erfolg für Dein Freiheitscsmp!
Michael:
Vielen Dank für dein Feedback zu meinem Artikel! LG Michael

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